REEN-Einsparziel: 45 Millionen Kilowattstunden jährlich ab 2019
Auf einer Pressekonferenz am 7. August 2017 beim Regensburger Energieversorger REWAG gaben die Teilnehmer das gemeinsame Einsparziel von 45 Millionen kWh pro Jahr bekannt. „Das REEN ist eines der ersten Netzwerke dieser Art, das sich auf konkrete Einsparziele geeinigt hat. Die Menge an gesparter Energie entspricht in etwa der, die acht große Windräder im Jahr erzeugen. Damit könnte man etwa 12.800 durchschnittliche Vierpersonenhaushalte ein Jahr mit Strom versorgen“, so der REWAG-Vorstandsvorsitzende Olaf Hermes.
35 Energieeffizienzmaßnahmen von 10 teilnehmenden Unternehmen aus Regensburg und der Region bewirken eine Reduzierung des schädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) von rund 20.000 Tonnen im Jahr. Für eine vergleichbare Umweltbilanz müsste man rund ein Fünftel des Regensburger Stadtgebiets mit Wald bepflanzen oder 12.800 Haushalte auf Naturstrom umstellen.
Das Regensburger Energieeffizienz Netzwerk REEN wurde im April 2016 von der REWAG in Kooperation mit der Stadt Regensburg, dem Landkreis, der IHK sowie der Energieagentur Regensburg gegründet. Zu den teilnehmenden Unternehmen aus der Region zählen – neben der REWAG und den Stadtwerken Regensburg – die Maschinenfabrik Reinhausen GmbH, das BMW Werk Regensburg, die Krones AG, die Eckert Holding GmbH & Co. KG, die Continental Automotive GmbH, die Walhalla Kalk GmbH & Co. KG, das Universitätsklinikum Regensburg, die DV Immobilien Management GmbH, die Zollner Elektronik AG und das Caritas Krankenhaus St. Josef in Regensburg. Gemeinsame Ziele aller REEN-Projekte sind Energie-Einsparung, die effizientere Nutzung technischer Prozesse und damit einhergehend die Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Die REWAG steht den Teilnehmer als Netzwerkträger partnerschaftlich und als Experte in Sachen Energieberatung zur Seite und unterstützt dabei, die Unternehmen energieeffizienter zu gestalten und die energiepolitischen Ziele und die gesetzlichen Vorgaben umzusetzen. Zudem werden die Experten der REWAG in der Umsetzung von Fachleuten des Instituts für Energietechnik GmbH (IfE) unterstützt.
Großer Schritt zur Umsetzung des Energienutzungsplans der Stadt
Die REWAG-Aufsichtsratsvorsitzende, Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, sieht in der Arbeit des Netzwerks einen wichtigen Beitrag zur energiepolitischen Ausrichtung der Stadt: „Mit dem Einsparungsziel des Regensburger Energieeffizienz Netzwerks der REWAG machen wir einen großen Schritt zur Umsetzung des Energienutzungsplans der Stadt Regensburg und damit in Richtung Energiewende.“ Dieser sieht vor, die energetische Entwicklung und Ausrichtung Regensburgs zu einem führenden Standort hinsichtlich Effizienz und Innovation im Umgang mit Energie voranzubringen.
„Der effiziente und sparsame Umgang mit Ressourcen und Energie ist auch für den Landkreis Regensburg ein wichtiges Ziel, mit dessen Umsetzung die Betriebe wettbewerbsfähig bleiben“, so Landrätin Tanja Schweiger. „Sie tragen damit zur Verbesserung der Lebensqualität in unserer Region bei. Der Energieentwicklungsplan des Landkreises Regensburg hat im Bereich von Industrie und Gewerbe große Einspar- und Effizienzpotenziale identifiziert. Für eine erfolgreiche Energiewende müssen die Möglichkeiten von Effizienzmaßnahmen auch in Unternehmen noch viel stärker genutzt werden. Investitionen in die Energieerzeugung und -infrastruktur sind erst in einem zweiten Schritt angezeigt. Ich freue mich außerordentlich über das positive Beispiel, das unsere am Energieeffizienznetzwerk beteiligten Unternehmen durch ihre Aktivitäten und die damit verbundenen Energie- und CO2-Einsparungen liefern.“
Die Energieeffizienz-Maßnahmen
Die insgesamt 35 Maßnahmen zur Energieeinsparung der teilnehmenden Unternehmen beinhalten verschiedene Arten von Energieeffizienz-Maßnahmen. Je nachdem welche Voraussetzungen und Möglichkeiten gegeben sind. Hier kommt das Know-how der REWAG ins Spiel, die die Firmen entsprechend berät. So setzten die Teilnehmer beispielsweise auf den Einsatz von Blockheizkraftwerken für energieeffiziente Strom- und Wärmenutzung, die energetische Sanierungen von Gebäuden, die Optimierung des Lüftungsbetriebs, die Umrüstung der Beleuchtung auf LED oder den Tausch von Kältemaschinen. Die wirtschaftlichen Vorteile für die Netzwerk-Teilnehmer liegen – neben dem Nachhaltigkeitsaspekt – auf der Hand. „Durch die Effizienz-Maßnahmen werden die Energiekosten in den Unternehmen reduziert“, so der Geschäftsführer der IHK Regensburg Dr. Jürgen Helmes. „Die Firmen in der Region sparen also Geld und bleiben für den Standort Regensburg und die Region wettbewerbsfähig.“
Die REWAG als regionaler Energiedienstleister möchte dazu beitragen, das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen zu wecken und den Kunden dabei helfen, die individuellen Energiekosten dauerhaft zu senken. „Wir verstehen uns nicht nur als Energieversorger, sondern auch immer mehr als Energie-Dienstleister, der seinen Kunden dabei hilft, Energie einzusparen. Für unsere Geschäftskunden sehen wir uns als Partner, der mit Kompetenz und Know-how unterstützt. Wir ermitteln mit dem Kunden, wo stecken Energiefresser, wo können Energieverluste minimiert und Energieeffizienz optimiert werden. Wir entwickeln ein maßgeschneidertes Konzept und kümmern uns um die Umsetzung“, sagt Olaf Hermes. Die REWAG hat in den vergangenen Jahren vermehrt auf Energieeffizienz-Maßnahmen gesetzt. Sowohl bei Haushaltskunden, als auch bei Kunden aus der Industrie und dem Gewerbe. Zuletzt erhielt sie im Juli 2017 eine Urkunde für ihr Engagement und den Beitrag zum Klimaschutz innerhalb des Lernenden Energieeffizienz Netzwerks, kurz LEEN, für Unternehmen in Bayern.
Mehr Infos: http://www.rewag.de.