Aktualisiert vor 8 Monaten von Claudia Böhm
Regensburg – Mehr Engagement für den heimischen Handel, eine temporäre Öffnung des Domplatzes für den PKW-Verkehr, mehr Parkplätze: Armin Gebhard, Vorsitzender der Regensburger Kaufleute e.V., richtet klare Forderungen an die Politik. Damit sollen die „katastrophalen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise“ abgefedert werden.
Von Claudia Böhm

Die Stadtspitze selbst hat einige der geforderten Punkte bereits in ihrem aktuellen Koalitionsvertrag benannt. Für sie sei es „selbstverständlich“, dass der Einzelhandel bei Überlegungen rund um die Parkplatzsituation und die damit verbundene Erreichbarkeit der Altstadt „eine wichtige Rolle spielt und die Kaufleute mit einbezogen werden“. Durch ein breit angelegtes Beteiligungsverfahren soll geklärt werden, wie die Altstadt weiter verkehrsberuhigt werden kann, um ihre Attraktivität und Aufenthaltsqualität weiter zu steigern.
Konzepte für zusätzlichen Parkraum
Zum Thema Parken gibt es ebenfalls konkrete Vorstellungen: Eine Mobilitätsdrehscheibe soll am Alten Eisstadion entstehen, mit einer möglichst hohen Anzahl an Stellplätzen. Bestehende Parkplätze entlang des Europakanals am Protzenweiher sollen überbaut und als zusätzliche Parkplätze genutzt werden. Der Dultplatz soll als kostenloser Parkplatz erhalten bleiben. Eine Überbauung der Warendult mit einer Parkgarage wird geprüft. Und wenn sich herausstellt, dass die geschaffenen Parkplätze nicht reichen, werden am Jakobi-Areal zusätzliche Parkplätze geschaffen, heißt es vonseiten der Stadt.
Regensburger Wirtschaft leidet unter der Coronakrise
Um speziell die Gastronomie zu unterstützen, werde man für Freisitzflächen auf öffentlichem Grund einen „äußerst niedrigen Pauschalbetrag“ festlegen und Angebote zu Erweiterungen der Flächen machen. Eine Öffnung des Domplatzes wird es hingegen nicht geben. Auch der Wochenmarkt am Alten Kornmarkt sei eine Bereicherung für die Altstadt. „Der Markt soll dort bleiben.“
Wie der aktuelle IHK-Konjunkturbericht zeigt, reagiert der Handel in der Krise zwar „schnell und kreativ“, doch könnten digitale Vertriebswege den stationären Handel nur bedingt stützen. Hilfestellung durch die Politik erwünscht.
